Flucht- und Rettungspläne kennt man aus öffentlichen Gebäuden, Schulen oder Unternehmen. Sie hängen dort deutlich sichtbar an den Wänden und zeigen, wie man im Notfall ins Freie gelangt. In kleineren Wohnanlagen oder in den eigenen vier Wänden wird häufig darauf verzichtet.
In einer vertrauten Umgebung fällt die Orientierung nicht schwer – so die weitläufige Meinung. Aber ist das wirklich so? Findet jeder über einen verqualmten Flur, wenn der Brandgeruch in die Nase steigt und die Panik das logische Denken ablöst, den schnellsten Weg nach draußen? Es gibt für diese Situation keinen zweiten Versuch und daher kann ein durchdachter Plan Leben retten.
Bestandteile von Flucht- und Rettungsplänen
Ein vollständiger Flucht- und Rettungsplan enthält die Fluchtwege, Sammelpunkte, Notrufnummern sowie Standorte von Feuerlöschern, Löschdecken und Erste-Hilfe-Kästen. Niemand muss sich selbst an den Zeichentisch setzen. Es gibt die zuverlässige Erstellung geprüfter Flucht- und Rettungspläne schon ab 139 €. Ein professioneller Rettungsplan umfasst die aktuelle Situation im Haus. Eine sinnvolle Ergänzung ist ein Feuerwehrplan, der Rettungskräften in Sekunden aufzeigt, wo die Zugänge zum Haus sind. Im Falle eines Feuers gewinnen viele Faktoren wie technische Einrichtungen oder Gasleitungen eine besondere Relevanz. Ein Plan muss in einer Form gestaltet werden, die den Weg nach draußen aufzeigt und Rettungskräfte direkt ins Innere führt.
Rettungspläne richtig nutzen
Fertige Pläne müssen sichtbar an der Wand befestigt werden. Dabei muss auf die besonderen Anforderungen von Kindern und Senioren eingegangen werden. Lesbarkeit und die Position an der Wand spielen dabei eine Rolle. Wer häufig Gäste begrüßt, eine Ferienwohnung vermietet oder mit Untermietern zusammenlebt, trägt die Verantwortung für die Sicherheit der Personen. Bewohner sollten den Rettungsweg üben. Mit Kindern kann regelmäßig ein „Probealarm“ durchgeführt werden. Das hat den Vorteil, dass der Weg im Ernstfall vertraut ist und alle intuitiv handeln können.
Es ist wichtig, ein Bewusstsein für Notfälle zu schaffen. Abgestellte Fahrräder und zugestellte Türen können zur Falle werden. Die geübten Fluchtwege sollten immer freigehalten werden. Feuer ist nicht die alleinige Gefahr, ein Sturm oder plötzliches Hochwasser gehören zu den Naturgewalten, die häufiger auftreten, und es ist wichtig, darauf vorbereitet zu sein.
Ergänzende Sicherheitsmaßnahmen
Rauchmelder sind in allen Bundesländern Pflicht. Sie geben bei einem Feuer frühzeitig Alarm. Die Geräte sollten regelmäßig auf ihre Funktion überprüft werden. Bei einem Holzofen oder einer Gasheizung kann Kohlenmonoxid in den Raum austreten. Das Gas ist unsichtbar und geruchlos. Beim Einatmen großer Mengen wirkt es toxisch. Kohlenmonoxidmelder schützen Bewohner vor Gefahr. Eventuell kann die Installation von Nachtlichtern oder einer Notbeleuchtung sinnvoll sein. Kleine Lampen helfen auch im Dunkeln, den Weg zu finden. Sicherheitsmaßnahmen haben das Ziel, im Notfall keine Zeit zu verlieren. Jeder sollte sein eigenes Zuhause hinsichtlich dieser Ausrichtung überprüfen und damit alle Bewohner schützen.