Forsythien mit ihrer leuchtend gelben Farbgebung zählen zu den beliebtesten Frühblühern im Garten. Sie sorgen bereits zu Beginn des Frühjahrs für ein imposantes, blütenreiches Bild und läuten das Ende des Winters ein.
Es kann erforderlich sein, den Standort zu wechseln, vor allem wenn der Boden unzureichend ist oder die Lichtverhältnisse für das Wachstum nicht mehr ausreichend sind. Auch eine Neu- oder Umgestaltung des Gartens ist ein häufiger Grund für das Umpflanzen. Die Forsythie gilt als robust und weitgehend pflegeleicht, benötigt jedoch ein umsichtiges Vorgehen mit dem Wurzelwerk beim Wechsel an einen neuen Platz.
Forsythie rechtzeitig umpflanzen: Die Relevanz des passenden Zeitpunkts
Damit Forsythien gut gedeihen, ist es wichtig, den besten Zeitpunkt für das Umpflanzen zu berücksichtigen. Das ist in der Regel die Ruhephase, die zwischen dem Herbst und dem Frühling liegt. Dabei sind relativ genaue Zeiträume wichtig. Der Herbst sollte bereits den Laubfall hinter sich haben, jedoch noch keinen ersten Frost. Sollte diese Phase nicht eingehalten werden können oder verpasst werden, besteht noch einmal die Möglichkeit im späten Winter, sobald der Boden wieder frostfrei ist. Diese beiden Zeiträume stellen sicher, dass Wurzelverletzungen vermieden werden und zudem keine Bildung von Blüten oder Trieben stattfindet.
Wer den späten Winter wählt, muss gut darauf achten, dass der Zeitpunkt des Umpflanzens nicht zu nah am Beginn des Frühjahrs liegt. Ein frühzeitiges Knospen kann zu der Zeit deutliche Schäden hervorrufen.
 Bei der Standortwahl ist ein sonniger bis halbschattiger Platz zu bevorzugen. Der Boden sollte gleichermaßen locker wie nährstoffreich sein.

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Vorbereitungen am geplanten Standort
Der neue Standort muss so früh wie möglich vorbereitet werden. Damit Staunässe vermieden wird, kann eine Drainageschicht zur Wasserableitung hilfreich sein. Sie besteht im Idealfall aus grobem Sand oder auch Kies. Ist der Boden eher schwer, ist eine Auflockerung sinnvoll. Hierfür eignen sich sowohl Sand als auch Kompost. Die Bodenvorbereitung ist wichtig für eine erfolgreiche Anwachsphase, die ein schnelles Bilden von Feinwurzeln ermöglicht.
Bevor die Forsythie an ihrem bisherigen Standort ausgegraben wird, sollte sie reichlich gewässert werden. Das sorgt für einen besonders weichen Boden und macht die Wurzeln elastischer. Beim Ausstechen ist ein Radius von rund 50 Zentimetern um die Forsythie herum passend. Je nach Zustand des Strauchs wird das Wurzelwerk ein wenig eingekürzt. Dadurch lässt sich die gewünschte Ausbildung vieler neuer Wurzeln anregen. Unmittelbar danach erfolgt das Einpflanzen am neuen Platz. Dabei ist es wichtig, die Pflanze in die gleiche Sonnenausrichtung einzupflanzen, um vergleichbare Bedingungen zu ermöglichen.
Das Einpflanzen des Strauchs
Das neue Pflanzloch, in das die Forsythie eingesetzt wird, muss eine Größe haben, die wenigstens die doppelte Breite des Wurzelballens hat. Der Boden wird vor dem Einsetzen noch einmal leicht aufgelockert. So werden bestmögliche Bedingungen für das Wachstum der Wurzeln geschaffen. Um für optimale Nährstoffbedingungen zu sorgen, kommt eine Mischung aus lockerer Gartenerde und Kompost in den Boden. Es ist wichtig, nach dem Einsetzen Hohlräume zu vermeiden. Dies lässt sich durch ein schichtweises Auffüllen mit Erde erreichen, die jeweils immer wieder leicht angedrückt wird. Ein umfassendes Angießen schließt den Prozess ab.
Gerade in den ersten Wochen sollte besonders gut auf gleichbleibende Bedingungen für den Boden geachtet werden. Dazu gehört etwa eine Mulchschicht, die ein Austrocknen verhindert, aber ebenso regelmäßiges Gießen. Auf Dünger wird in den ersten Wochen verzichtet, da die Forsythie diesen sonst für das Wachstum von Trieben anstatt für die Bildung von Wurzeln nutzt.

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Die richtige Nachsorge nach dem Umpflanzen der Forsythie
Nach dem Umpflanzen der Forsythie stabilisiert sich zunächst das Wachstum der Wurzeln. Hier gilt es, regelmäßig zu prüfen, ob der Boden eine gleichmäßige Feuchtigkeit aufweist. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, damit keine Wurzelfäule entsteht. Bei Bedarf ist ein moderater Rückschnitt hilfreich, um den Neuaustrieb zu unterstützen.
In der ersten Periode der Vegetation am neuen Standort darf nur eine geringe Düngung vorgenommen werden. Erst im nächsten Jahr profitiert die Forsythie von einem organischen Volldünger wie auch von zusätzlichem Kompost in geringen Mengen. Eine ergänzende Kontrolle auf Schädlinge stellt sicher, dass Stressfaktoren gar nicht erst entstehen. Im zweiten Jahr sorgt ein leichter Formschnitt dafür, dass die Struktur des Strauchs erhalten bleibt und die Pflanze reichhaltig blüht.
Fazit
Werden Zeitpunkt und Vorbereitung von Standort und Boden gut geplant, ist das Umpflanzen einer Forsythie problemlos möglich. Auch eine ausführliche Nachsorge unterstützt den erfolgreichen Prozess und sorgt dafür, dass der anpassungsfähige Strauch schnell wieder zahlreiche gelbe Blüten entwickelt.
 
 