Silikonspray im Haushalt: Der Allrounder hat auch Nachteile

von EigenAdmin12
Silikonspray

Silikonspray ist ein beliebter Helfer für die verschiedensten Situationen und mittlerweile in fast jedem Haushalt zu finden. Als Multitalent wird es innerhalb der Wohnung ebenso gerne verwendet wie im Hobbykeller und im Garten. Es heißt sogar, dass es eine saubere Alternative zu klassischen Ölen und Fetten sein soll. Tatsächlich bietet Silikonspray etliche Vorteile. Was dabei aber gerne vergessen wird, sind die Nachteile, und die fallen mindestens ebenso ins Gewicht.

Was genau ist Silikonspray?

In erster Linie besteht Silikonspray aus Silikonöl. Dabei handelt es sich um ein Polymer aus Silizium und Sauerstoff. Im Gegensatz zu Mineralöl besitzt es keine kohlenstoffbasierte Grundstruktur. Das Silikonöl wird bei der Herstellung von Silikonspray mit weiteren Stoffen vermischt: hauptsächlich mit Treibmitteln, die dafür sorgen, dass sich das Produkt wie ein Aerosol anwenden beziehungsweise aufsprühen lässt. Oft werden dem Gemisch noch verschiedene Lösungsmittel hinzugefügt. Ein gängiges Beispiel für ein solches Lösungsmittel ist Propan-2-ol (Isopropylalkohol). Es löst die Silikonöle und sorgt im Aerosol für eine optimale Verteilung. Außerdem ist es leicht biologisch abbaubar, was viele Hersteller gerne als verkaufsförderndes Argument nutzen.

Die grundsätzlichen Eigenschaften von Silikonspray:

  • Es ist wasser- und staubabweisend.
  • Es isoliert, trennt, schmiert, schützt und imprägniert.
  • Es verhindert Festfrieren und Austrocknen und ist extrem temperaturbeständig.
  • Es reduziert Geräusche und Verschleiß.
  • Es kann die verwitterte Optik von einigen Materialien auffrischen.
  • Es klebt nicht.
  • Es ist geruchlos und chemikalienbeständig.
  • Im Vergleich zu flüssigem Silikonöl lässt es sich auf größeren Oberflächen einfacher auftragen.
silikonspray anwendung

Belkina Margarita/shutterstock.com

Welche Nachteile hat Silikonspray?

Eins vorweg: Von Silikonspray wird nicht generell abgeraten, da es tatsächlich viele positive Eigenschaften hat und gerade im Haushalt eine wertvolle Hilfe ist. Es ist aber kein Allrounder für alle Fälle und kann in einem ungeeigneten Anwendungsbereich zu negativen Folgen führen. Darum sollte man es immer verantwortungsvoll, bewusst und gezielt einsetzen. Ein Blick auf die Produkthinweise oder die Verpackung kann ärgerliche Anwendungsfehler vermeiden.

Silikonspray ist beispielsweise nur schwer wieder zu entfernen und gegen eine Vielzahl an Lösungsmitteln unempfindlich. Möchte man es vollständig von einer Oberfläche ablösen, benötigt man meist einen speziellen Silikonentferner. Wichtig: Dieser muss eine gewisse Zeit einwirken, damit sich das Material lösen kann. Anschließend können die Rückstände abgewischt oder abgekratzt werden. Um Schäden an der eigentlichen Oberfläche zu vermeiden, sollte der Silikonentferner aber zunächst an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Vorsicht: In einigen Fällen kann das Produkt gesundheitsschädliche Dämpfe abgeben, weshalb der Arbeitsbereich gut gelüftet werden muss.

Nicht für alle Materialien geeignet

Es hinterlässt auf Glas einen schmierigen Film, der sich schwierig entfernen lässt. Dieser beeinträchtigt zudem stark die Optik und die Sicht. Bei Textilien hat Silikonspray einen negativen Einfluss auf die Atmungsaktivität und die Temperaturregulierung. Gleiches gilt bei Leder, da das Spray die Poren verstopft. Man sollte auch nicht vergessen, dass sich Silikonspray keineswegs als Kontaktspray eignet. Fälschlicherweise wird es manchmal jedoch so bezeichnet. Während „echtes“ Kontaktspray aber dafür sorgt, dass der Strom zwischen zwei Bauteilen optimal fließen kann, bewirkt Silikonspray genau das Gegenteil.

fahrradkette schmieren

Renhue/shutterstock.com

Warum auch das Auftragen von Silikonspray manchmal kompliziert sein kann

Ein klarer Nachteil von Silikonspray ist das schwierige Auftragen auf sehr kleinen Flächen. Während das Aerosol auf größeren Oberflächen eine Menge Zeit sparen kann und eine fast schon kinderleichte Anwendung ermöglicht, ist das punktuelle und präzise Aufsprühen schon eine Herausforderung. Durch den feinen Sprühnebel werden umliegende Bereiche quasi automatisch ungewollt benetzt. Für solche Anwendungsbereiche kann flüssiges Silikonöl eine bessere Alternative sein. Wer gerade nur das Spray zur Verfügung hat, hat aber die Möglichkeit, ein fusselfreies Tuch, ein Wattestäbchen oder einen Pinsel in etwas Silikonspray zu tränken. So lässt sich das Mittel ebenfalls gezielt und punktgenau auftragen.

Achtung, Rutschgefahr!

Silikonspray macht glatte Oberflächen noch glatter, was vor allem auf Fußböden mit Fliesen und Laminat sowie auf (Werkzeug-)Griffen gefährlich werden kann. Diese Gefahr lässt sich bei der Anwendung auch kaum reduzieren. Man kann lediglich dafür sorgen, dass das Spray nur dorthin gelangt, wo es wirklich benötigt wird. Gerade bei ohnehin schon rutschigen Oberflächen sollte man genau überlegen, ob auf das Silikonspray sicherheitshalber nicht vielleicht verzichtet werden sollte.

Die gängigen Anwendungsbereiche im Überblick

Beworben wird Silikonspray als ungemein vielseitig. Nachfolgend einige typische Verwendungsmöglichkeiten:

  • Silikonspray hält Kunststoffe und Gummi geschmeidig, verhindert, dass die Materialien spröde werden, und schützt gleichzeitig vor Frost.
  • Es hilft bei quietschenden Scharnieren und Schlössern an Schränken und Türen und hält Metallteile beweglich.
  • Es kann die Lebensdauer von Tür- und Fensterdichtungen verlängern und verhindert Anhaftungen und Ankleben.
  • Klemmende Reißverschlüsse macht Silikonspray wieder leichtgängiger.
  • Dichtungen von Kühl- und Gefrierschränken schließen mit Silikonspray dauerhaft dicht.
  • Es verhindert auf dem heimischen Laufband unangenehmes Quietschen und schützt den Motor vor Überhitzung
  • Schwergängige Schubladen aus Holz gleiten mit Silikonspray besser.

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