Unangenehme Gerüche in der Waschmaschine stellen die Reinigung der Kleidung schnell vor eine neue Herausforderung. Handelt es sich um Ölgeruch, sind die meisten Betroffenen erst einmal ratlos, wie dieses Problem überhaupt entstanden ist.
Was tun, wenn die Waschmaschine nach Öl stinkt?
Dieser Artikel zeigt die drei häufigsten Ursachen auf und gibt zeitgleich Tipps, welche Möglichkeiten bestehen, um das Gerät von dem Ölgestank zu befreien.
1. Öl tritt aus dem Motor bzw. Getriebe aus
Tritt der Ölgeruch plötzlich auf und verfliegt nicht wieder, gilt der erste Gedanke einem Schaden am Motor der Waschmaschine. Das gilt insbesondere, wenn sich der Geruch nach der Nutzung der Maschine nicht nur in der Trommel befindet, sondern auch bei verschlossener Tür deutlich wahrnehmbar ist. Handelt es sich nicht um ein Einbaugerät, empfiehlt es sich, die Waschmaschine von allen Seiten zu begutachten und nach Ölflecken auf dem Boden Ausschau zu halten. Diese Flecken sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Beschädigung am Getriebe vorliegt.

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Wie lässt sich dieses Problem beheben?
Waschmaschinenbesitzer, die selbst nicht handwerklich geschickt sind, sollten in diesem Fall einen Experten zu Rate ziehen. Das gilt auch für den Fall, dass sich das Gerät noch im Zeitfenster für die Nutzung der Herstellergarantie befindet. In diesem Fall übernimmt der Hersteller oder eventuell der Verkäufer die Beauftragung eines Reparaturdienstes, um der Ursache für den Ölverlust auf die Spur zu kommen. Gelingt die Reparatur des Geräts, sollte der Ölgeruch binnen kurzer Zeit verfliegen. Ist Öl in die Trommel der Waschmaschine gelangt, ist es ratsam, zunächst ein Reinigungsprogramm ohne Wäsche zu starten, um diese Verschmutzungen aus der Waschtrommel zu entfernen.
2. Verschmutzungen der Gummidichtungen
Eine weitere Quelle für Gerüche, die an Motoröl erinnern, zeigt sich bei verschmutzten Dichtungen aus Gummi. Dieser Schutz der Waschmaschine vor dem Austritt von Feuchtigkeit aus der Trommel benötigt bisweilen eine gründliche Reinigung. Wird die Reinigung der Dichtungen entlang der Öffnung des Geräts über einen längeren Zeitraum vergessen, entstehen mitunter Ablagerungen, die den wahrgenommenen Gestank verursachen. Diese Ursache ist besonders häufig anzutreffen, wenn der Geruch am Eingang zur Waschtrommel deutlich stärker wahrzunehmen ist, als in der Trommel selbst. Zusätzlich verursachen verschmutzte Dichtungen nicht automatisch einen Geruch, der sich ebenfalls auf die Wäsche überträgt.

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Wie lassen sich die Dichtungen der Waschmaschine gründlich reinigen?
Für eine hygienische Reinigung der Gummidichtungen in der Waschmaschine sind mehr als nur ein Tuch und warmes Wasser erforderlich. Für eine effektive Reinigung ist es hilfreich, dem Wasser ein paar Tropfen Spülmittel beizumischen. Flüssige Spülmittel zur Reinigung von Geschirr besitzen fettlösende Inhaltsstoffe, die es erleichtern, Verschmutzungen aus den Zwischenräumen der Dichtungen zu entfernen.
Vorsicht ist dagegen bei der Nutzung von Essig geboten. Dieses beliebte Hausmittel für die Reinigung und das Entfernen hartnäckiger Gerüche trägt mitunter für den vorzeitigen Verschleiß von Dichtungen aus Gummi die Verantwortung. Für die Waschmaschine ist es deshalb hilfreich, auf die Verwendung von Essigessenz als Reinigungsmittel komplett zu verzichten. Als Alternative bietet es sich an, Zitronensäure mit ausreichend Wasser zu verdünnen und bei Bedarf für die Reinigung der Gummidichtungen zu verwenden.
3. Rückstände nach der Reinigung von ölverschmutzter Arbeitskleidung
Die dritte Ursache liegt zwar auf der Hand, ist aber dennoch nicht zwangsläufig sofort erkennbar. Durch das Waschen von mit Öl verschmutzter Kleidung ist es möglich, diese Gerüche auf den Innenraum der Waschmaschine zu übertragen. Dieser Prozess passiert oftmals schleichend und nicht direkt bei den ersten Waschgängen mit Ölflecken. Häufig setzt sich über einen längeren Zeitraum ein Film in der Trommel ab, der später dazu führt, dass der Ölgeruch permanent in der Waschmaschine verbleibt.
Zwei häufige Anzeichen, die darauf hindeuten, sind erstens Waschladungen, bei denen die Wäsche nach dem Waschgang deutlich nach Öl riecht. Das zweite Indiz findet sich bei Waschladungen, bei denen keine mit Öl verschmutzte Kleidung enthalten ist und diese dennoch nach dem Waschen plötzlich Ölflecken aufweist. Sowohl der Geruch als auch die Verschmutzungen sind in der Regel auf Ölablagerungen in der Trommel zurückzuführen.

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Wie gelingt es, diesem Problem vorzubeugen?
Wer regelmäßig mit Ölflecken verschmutzte Textilien reinigt, sollte die Temperatur nicht zu niedrig einstellen. 60 °C sind als Minimum zu betrachten, um sicherzustellen, dass sich die Schmutzanhaftungen aus den Fasern der Textilien lösen und zeitgleich ebenfalls die Trommel der Waschmaschine keinen Ölfilm bildet.
Weiterhin ist es von Vorteil, mindestens einmal pro Monat das Selbstreinigungsprogramm der Waschmaschine zu verwenden. Die Sensoren erkennen Verschmutzungen und entfernen diese gründlicher, als es beim regulären Waschen der Fall ist. Gegen Gerüche kann es helfen, anstelle von Waschmitteln oder Hygienespülern einen leeren Waschgang mit Backpulver bzw. Natron durchzuführen. Bereits 3 bis 4 EL sind ausreichend, um den Ölgeruch endgültig aus der Maschine zu verbannen.