Glasreiniger gegen Wollläuse: Riskant oder sinnvoll?

von EigenAdmin12
Glasreiniger gegen Wollläuse

Manchmal kommt es vor, dass man an Pflanzen weißliche, kleine Geflechte bemerkt, die stark an Watte erinnern. Häufig handelt es sich dabei um Wollläuse, unerwünschte Mitbewohner, die die Zimmerpflanzen schwächen können. Dieses Ungeziefer hält sich bevorzugt an Gummibäumen oder Orchideen auf und lassen sich problemlos mit handelsüblichen Mitteln bekämpfen. Auch Glasreiniger wird gelegentlich gegen die Schädlinge eingesetzt. Doch wie wird er genau angewendet und was gilt es dabei zu beachten?

Wollläuse mit Glasreiniger bekämpfen – klappt das?

Glasreiniger kann im Kampf gegen die kleinen Tierchen in der Tat wirksam sein, allerdings nur bei sorgfältiger Anwendung. Bestandteile wie Ammoniak oder Alkohol zerstören die wachsartige Hülle der Tiere, wodurch sie abgetötet werden. Nicht alle Glasreinigungsprodukte sind automatisch pflanzenverträglich. Einige davon enthalten reizende Inhaltsstoffe, die schädlich für Zimmerpflanzen sind. Deshalb empfiehlt es sich, den Reiniger zuerst an einem unauffälligen Pflanzenteil auszuprobieren und einige Tage abzuwarten. Wenn sie nicht vergilben oder verwelken, spricht nichts gegen die Anwendung von Glasreiniger.

pflanzenspray

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So wird der Glasreiniger angewendet

Wenn Glasreiniger zur Bekämpfung eingesetzt wird, eignet sich folgende Methode: Das Reinigungsmittel vorsichtig auf betroffene Pflanzenteile wie Blattachseln, Triebe oder Blätter aufsprühen und ein wenig wirken lassen. Anschließend werden die behandelten Stellen mithilfe eines angefeuchteten Tuchs abgewischt, um abgestorbene Wollläuse und klebrige Rückstände zu entfernen. Somit lässt sich das Risiko für eine Ausbreitung von Rußtaupilzen minimieren.

Vor der Anwendung sollte an einem kleinen Pflanzenteil geprüft werden, ob das Gewächs das Mittel verträgt. Hauptsächlich bei sensiblen Pflanzen wie etwa Orchideen ist Vorsicht geboten. Die Behandlung wird im Abstand von einigen Tagen erneut durchgeführt, bis keine Larven mehr vorhanden ist. Bei einem Befall im Wurzelbereich kann zusätzlich umgetopft werden: Die Wurzeln vorsichtig mit leicht erwärmtem Wasser abspülen und anschließend in frisches Substrat setzen.

Wie kann man Wollläusen effektiv vorbeugen?

Es ist einfacher, Schmierläuse gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist wichtig, besonders während der Heizperiode, wenn die Raumluft schnell trocken wird. Schon gelegentliches Einsprühen der Pflanze mit lauwarmem Wasser oder der Einsatz eines Luftbefeuchters kann vorbeugen. Auch der Standort spielt eine wesentliche Rolle. Kühle und helle Bereiche sind günstiger als schattige und warme Stellen.

Das regelmäßige Reinigen der Pflanzenblätter mit einem leicht angefeuchteten Mikrofasertuch hilft, erste Anzeichen von Befall sowie Staub frühzeitig zu entfernen. Neu gekaufte Zimmerpflanzen sollten zunächst separat stehen. Einige Wochen Abstand zu den übrigen Pflanzen stellt sicher, dass keine Schädlinge eingeschleppt wurden. Wer in seinem Garten Wildblumen anpflanzt, lockt damit nützliche Insekten wie zum Beispiel Florfliegen an, die Wollläuse auf natürliche Weise bekämpfen.

Wollläuse

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Alternativen: Einfache Hausmittel zur Bekämpfung nutzen

Als Alternative zum Glasreiniger kann auf bewährte Hausmittel zurückgegriffen werden. Eine gängige Möglichkeit ist eine Mischung aus etwas Spüli und Wasser. Dafür etwa einen Messbecher Wasser mit einem Esslöffel Geschirrspülmittel mischen und die befallenen Stellen damit einsprühen. Die Lösung greift die Wollläuse an und führt zum Ersticken, während die Topfpflanze in der Regel unbeschädigt bleibt.

Ein weiteres wirksames Hausmittel ist Brennspiritus. Dafür etwa einen Esslöffel davon mit einem Messbecher Wasser verdünnen. Anschließend werden die befallenen Stellen vorsichtig mit einem Ohrenstäbchen betupft. Bei widerstandsfähigen Pflanzen wie Kakteen kann der Alkohol auch unverdünnt aufgetragen werden. Bei Pflanzenarten mit weichen Blättern hingegen sollte vorsichtshalber eine verdünnte Lösung genutzt werden. Es wird empfohlen, diese Behandlung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, bis die Wollläuse vollständig verschwunden sind.

Wie sehen Wollläuse überhaupt aus?

Pseudococcidae

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Die Wollläuse, auch unter dem Namen Pseudococcidae oder Schmierläuse bekannt, sind winzige Tiere, die vor allem Zimmerpflanzen befallen. Meist sind sie weiß oder auch bräunlich und erreichen eine Größe von bis zu 12 Millimeter. Oft verbergen sie sich in geschützten Bereichen wie an den Blattansätzen oder in Wurzelnähe. Auffallend ist ihre wollige Optik, die an weiße, feine Fasern erinnert. Nicht selten bleiben klebrige Rückstände auf den Blättern zurück. Dabei handelt es sich um Honigtau, ein süßliches Sekret. Dieser wird von den Wollläusen während des Saugens an der Pflanze ausgeschieden.

Schmierläuse entziehen den Pflanzen durch das Saugen wichtige Nährstoffe, was sie schwächt. Insbesondere in geschlossenen Räumen mit trockener Luft, wie sie in beheizten Räumen vorkommt. Typische Anzeichen für einen Befall sind gerollte oder vergilbte Blätter. Zu den besonders anfälligen Pflanzen zählen die Kakteen oder Orchideen. Im Freien tauchen die Schädlinge gelegentlich an Obstbäumen oder Hortensien auf, verursachen dort jedoch keine größeren Schäden. Marienkäfer und andere nützliche Insekten halten die Wollläuse dort unter Kontrolle.

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