Garten

Himbeeren zu lang: Ursachen und Gegenmaßnahmen

Himbeeren sind eine beliebte Zutat für zahlreiche Gerichte – wenn nicht das Gericht an sich. Nicht nur sind sie wohlschmeckend, sie gelten auch als gesund. Und da sie sich recht leicht anbauen lassen, finden sie sich häufig in heimischen Gärten. Dennoch kann es vorkommen, dass die Himbeeren einem über den Kopf hinauswachsen. Ist das ein Problem? Und wie lässt es sich verhindern?

Himbeeren wachsen zu lang: Was kann man tun?

Eventuell kann es dazu kommen, dass die Triebe zu hoch wachsen. Bis zu vier Meter und darüber hinaus können sie lang werden. Häufig sind sie nicht dick genug, selbstständig zu stehen, weswegen sie zusammengebunden werden müssen. Sowohl Sommer- als auch Herbsthimbeeren bilden jedes Jahr eine ganze Reihe neuer Triebe. Je nach Sorte sollten die Triebe früher oder später bearbeitet werden. Der Grund für das schnelle Wachstum: Es besteht nicht ausreichend Abstand zwischen den Ruten. Wenn mehrere Himbeeren angebaut werden, dann sollte ein Abstand von 40 bis 50 Zentimetern zwischen ihnen bestehen.

Die einzelnen Triebe gieren nach Luft und Licht und wachsen daher in die Höhe. Ärgerlich, wenn sie dabei nicht ausreichend Halt bekommen. Vor allem weniger dicke Ruten hängen dann schnell schlaff herab, wo sie störend im Weg sind oder Konkurrenz von anderen Pflanzen bekommen. In diesem Falle könnte es ihnen an ausreichend Licht und Belüftung mangeln. Als Folge produzieren sie weniger gesunde und nahrhafte Früchte. Gleichzeitig gehört ein natürliches Wachstum auch zur Entwicklung der Himbeeren dazu. Daher sollten Gärtner frühzeitig Maßnahmen ergreifen.

Wachstum frühzeitig eindämmen

himbeeren schneiden
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Die ertragreichen Knospen, welche die besten Himbeeren produzieren, wachsen nahe der Spitze. Daher fragen sich Gärtner bei einem starken Wachstum der Triebe, ob sie Einkürzungen vornehmen können. Auf der einen Seite werden sie den Trieben kaum noch Herr, auf der anderen Seite wollen sie sich nicht die Ernte vermiesen. Das Wachstum der Ruten lässt sich zu einem gewissen Grad kontrollieren. Bei Sommerhimbeeren etwa bietet sich das Pinzieren bereits im Frühjahr an.

Mitte bis Ende Mai können einzelne Ruten bis auf Bodenhöhe heruntergeschnitten werden. Die restlichen Ruten sollten etwa 30 Zentimeter hoch sein. Alles darüber kann ebenfalls gekürzt werden. Das sollte jedoch vor dem Sommer geschehen, damit sich genügend Früchte an den Spitzen bilden können. Bei Herbsthimbeeren sollten solche Schritte Ende Sommer erfolgen, damit sie im Herbst gut gedeihen können. Gut sechs bis acht Ruten sollten vor dem Sommer übrigbleiben. Zu viele Ruten und sie bekommen nicht genügend Nährstoffe und Licht, um saftige und wohlschmeckende Früchte zu entwickeln. Die anderen Ruten können bodennah entfernt werden.

Alternative: Ruten zusammenbinden

himbeer pflanze
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Ist es schon zu spät für das Pinzieren und Zurechtschneiden, dann bleibt einem nur noch das Zusammenbinden der Ruten. Manche Himbeersorten wachsen stärker als andere, zum Beispiel Glen Coe erklimmt sehr schnell immer weitere Höhen. Dessen Ruten sind starkwüchsig, weisen allerdings keine Dornen auf, sodass sich die Himbeeren im Juni relativ leicht ernten lassen – wenn man denn herankommt.

Insbesondere Sommerhimbeeren profitieren von einer Rankenhilfe. Diese erlaubt es den Sträuchern, in die Höhe zu wachsen und gleichzeitig einen guten Halt zu haben. Rankenhilfen sollten bereits vor der Pflanzung aufgebaut werden und mehrere waagerechte Pfähle aufweisen. An dem Gerüst werden die Ruten während des Wachstums zusammengebunden.

Nach dem Ernten

Bei Sommerhimbeeren sollten nur sechs bis acht Ruten wachsen, der Rest kann nach der Ernte weggeschnitten werden. Der Schnitt sollte dicht über dem Boden erfolgen. Dabei sollten vor allem zweijährige Triebe übrigbleiben, sonst gibt es nichts zu ernten. Bei den Herbsthimbeeren können nach der Ernte alle Triebe bodennah abgeschnitten werden. Bei Sommerhimbeeren erfolgt der Schnitt Ende Juli, bei den Herbstsorten im Winter. Dabei können Gärtner ruhig etwas rabiater vorgehen und die Ruten auf bis zu 15 cm über dem Boden zurechtschneiden.

Die Himbeere im Garten

himbeeren im garten
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Richtig angebaut sind Himbeeren fruchtig, süß und auch etwas sauer. Reichlich gefüllt mit Vitaminen machen sie sich gut als Beilage, Bestandteil von Hauptgerichten, als Dessert oder zum Naschen. Zudem gelten sie als pflegeleicht. Zwar wachsen sie auch wild in der Natur, doch im heimischen Anbau lässt sich der Wuchs der Himbeeren besser kontrollieren.

Zudem bieten sich je nach Saison andere Himbeersorten an: im Sommer die Sommerhimbeeren und im Herbst die Herbsthimbeeren. Die Sommerhimbeere wächst zweijährig, das heißt, sie bekommen im ersten Jahr neue Triebe und im zweiten Jahr reifen die Früchte. Bei der Herbsthimbeere reifen die Früchte bereits in dem Jahr, in dem die Triebe gewachsen sind. Sie produzieren in der Regel weniger Früchte als die Sommerhimbeeren.

So wachsen Himbeeren

Viel benötigen die Himbeerpflanzen nicht, um gut zu gedeihen und Früchte zu produzieren. Dabei wachsen die Himbeersträucher je nach Sorte zwischen einem und zweieinhalb Meter in die Höhe. Vom Wurzelstock aus angefangen bilden sich mit der Zeit mehrere Triebe, welche sich zur Reifezeit verzweigen und dann Blüten und Früchte austragen. Wann genau sich die Himbeeren ernten lassen, ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. In der Regel ist das Rosengewächs recht anspruchslos, weswegen es bei guten Bedingungen keine Probleme geben sollte. Wenn die Ruten jedoch drei bis vier Meter in die Höhe schießen, dann sollten Gärtner nicht gleich zur Gartenschere greifen.