Knoblauch ist ein echtes Naturwunder: Die Zehen des Knollengewächses schmecken aromatisch und sind erstaunlich gesund – und überdies vielseitig einsetzbar. Nach dem Einkauf im Supermarkt lässt sich diese wertvolle Zwiebelart sogar im Hausgarten oder auf dem Balkon auspflanzen. Mit wenig Aufwand gelangen gesundheitsbewusste Hobbygärtner so zu einer bekömmlichen Ernte.
Welche Knoblauchsorten aus dem Supermarkt sind für Anbau und Verzehr optimal?
Knoblauch ist nicht gleich Knoblauch – es findet sich eine überraschende Vielfalt an ertragreichen Sorten. Diese unterscheiden sich im Geschmack sowie in der Farbe, Größe und Haltbarkeit. Hier ist eine Übersicht zu den beliebten Varianten zusammengestellt:
Knoblauch „Softneck“
„Softneck“-Knoblauch wächst ohne Blütentrieb heran. Die frisch geernteten Knollen sind ausgezeichnet lagerfähig – ideal für milde Winter und eine längere Aufbewahrung. Als populäre Beispiele gelten Knoblauchsorten wie „Germidour“ (frühreif und aromatisch) sowie „Messidrome“ (mild und lange Zeit lagerfähig).
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Knoblauch „Hardneck“
„Hardneck“-Knoblauch zeichnet sich durch starke Blütentriebe aus. Die einzelnen Sorten besitzen weniger Zehen und sind intensiver im Geschmack – im Vergleich zum „Softneck“-Knoblauch. Als markante Beispiele erweisen sich „Carcassonne Wight“ (frosthart und würzig) und „Music“ (kräftig und aromatisch).
Welche Sorte ist die beste?
- Für intensiven Geschmack stehen „Hardneck“-Varianten wie „Music“ oder „Carcassonne Wight“
- Für eine längerfristige Lagerung sind „Softneck“-Arten wie „Messidrome“ oder „Germidour“ bestmöglich geeignet.
- Liebhaber milderer Aromen bevorzugen Elefanten- oder Schnittknoblauch.
Wie lässt sich Knoblauch richtig pflanzen?
Knoblauch anzubauen, geht frappierend einfach und lohnt sich zudem. Hier folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Diese zeigt, wie aus einer kommerziellen Knolle vom Supermarkt ein eigenes Knoblauch-Beet entsteht:
Die passende Knolle auswählen
Frische, feste Knoblauchknollen passen am besten zum Bio-Anbau. Denn: Solche Pflanzzwiebeln treiben besser aus. Zu weiche oder verschrumpelte Knollen eignen sich hierzu weniger.
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Knoblauchzehen vorbereiten
Steckknollen sind vorsichtig in einzelne Zehen zu zerlegen – bitte nicht schälen. Die größten Zehen kommen idealerweise zur Pflanzung, da diese gewöhnlich kräftige Triebe hervorbringen.
Standort und Boden bestimmen
Knoblauchsorten lieben sonnige Lagen mit durchlässigen Böden. Zunächst ist die Erde aufzulockern. Anschließend ist Sand oder Kompost mit der Gartenharke sorgfältig einzuarbeiten. So bleibt der Erdboden locker und es entsteht keine Staunässe.
Einpflanzen
Günstige Pflanzzeiten liegen im Herbst (Oktober bis November) oder im zeitigen Frühjahr (Februar bis März). Circa fünf Zentimeter tief sind die einzelnen Zehen – mit der Spitze nach oben – in die vorbereitete Gartenerde zu stecken. Der optimale Abstand zwischen den Pflanzzehen beträgt 10 bis 15 Zentimeter und 25 bis 30 Zentimeter zwischen den separaten Reihen.
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Pflege während der Wachstumsperiode
Knoblauchzehen im Pflanzbeet sind in regelmäßigem Abstand zu bewässern – am besten mit der Gießkanne. Nachteilige Staunässe ist dabei zu vermeiden. Die Beete sind beständig frei von Unkraut zu halten, damit die Knoblauchpflanzen nicht im Wachstum behindert werden.
Die Ernte
Falls die unteren Blätter der heranwachsenden Triebe braun werden (zumeist im Sommer), ist es höchste Zeit zur Ernte. Hierbei sind die frischen Knollen sorgsam mit einer Grabe-Gabel aus der Erde herauszustechen. Luftige, schattige Lagerorte erweisen sich zum Trocknen des Ernteguts als perfekt. Selbst angebaute Knollen halten sich nach dem Trocknen noch mehrere Monate. Ideale Orte zur Aufbewahrung sind kühle Räume mit ausreichender Belüftung und wenig Luftfeuchte.
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Warum ist der Anbau von Knoblauch so vorteilhaft?
Selbst angebauter Knoblauch zeigt sich intensiver im Geschmack. Denn die Anbaufrucht gelangt direkt nach der Ernte zum Einsatz: Frische auf Knopfdruck – ohne lange Lagerung oder aufwendige Transportwege. Umweltbelastungen durch Verpackungsmüll sind durch eigenständigen Knoblauch-Anbau drastisch reduziert. Hobbygärtner und ökologisch bewusste Konsumenten vermeiden hierdurch schädliche CO₂-Emissionen durch den Transport importierter Ware. Bei biologischer Bewirtschaftung des Kräutergartens wissen Freunde gesunder Kost genau, was in der weißen Knolle des Küchengewürzes steckt. Gesundheitliche Nachteile durch Pestizide sind hierbei ausgeschlossen.
Jede Knoblauchzwiebel aus dem Supermarkt liefert gleich mehrere Neupflanzen. So erwächst aus einer minimalen Investition ein echter Gesundheitsvorrat. Egal, ob auf Balkonen, Hochbeeten oder im Schrebergarten: Knoblauchpflanzen benötigen nur wenig Platz und sind äußerst pflegeleicht. Der intensive Geruch der Zwiebel hält schließlich eine Vielzahl von Schädlingen auf Distanz. So sind benachbarte Bepflanzungen noch besser geschützt.
Fazit
Knoblauch aus dem Supermarkt lässt sich problemlos auspflanzen. Wichtig ist, unbehandelten Knoblauch auszuwählen, da sonst manche Knollen nicht keimfähig sind. Bei richtiger Pflege wächst so aus den gesteckten Zehen ein köstlich-aromatischer, ureigener Knoblauch heran.