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Ungeziefer & Co.: Die Amaryllis von Schädlingen befreien

Die Amaryllis ist eine subtropische Zwiebelblume aus Südamerika. Seit dem 18. Jahrhundert gilt sie in Europa als beliebte Garten- und Zimmerpflanze. Es gibt mittlerweile über 70 Arten und 600 verschiedene Zuchtgewächse, die als eigene botanische Gattung unter der Bezeichnung „Hippeastrum“ oder Ritterstern geführt werden.

Gerade in Ländern wie Brasilien, Uruguay, Argentinien, Peru und Bolivien sind viele Wildarten verbreitet. Durch Kreuzungen entstehen wunderschöne Zierpflanzen, die einen eindrucksvollen Blütenschmuck tragen und sich dadurch gut für den Innen- und Außenbereich eignen. Teile der Pflanze sind allerdings giftig. Eine gute Pflege sorgt dafür, Schädlinge fernzuhalten und das Wachstum zu fördern.

Häufige Schädlinge, welche die Amaryllis befallen

Je nachdem, wie kräftig die Amaryllis ist, neigt sie mehr oder weniger zum Schädlingsbefall. Typisch sind Schädlinge und Ungeziefer wie Blattläuse, Trauermücken und Spinnmilben. Diese rufen verschiedene Symptome hervor und lassen sich schnell erkennen. Die Amaryllis zeigt vergilbte Blätter, sich aufrollendes Laub oder klebrige Rückstände. Auch für Rotflecken- und Pilzerkrankungen ist die Pflanze anfälliger. Diese Bereiche müssen entfernt werden, damit die Luftzirkulation zwischen den Blättern und Blüten wieder funktioniert. Vermeiden lässt sich eine Wurzel- oder Botrytisfäule durch das richtige Gießen. Die Amaryllis sollte weder überwässert werden noch Erde aufweisen, die schlecht durchlässig ist.

blattläuse
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Vor allem als Balkon- und Gartenpflanze zieht die Amaryllis Schädlinge an. Sie beeinträchtigen ihre Schönheit und das Wachstum und entziehen ihr wichtige Nährstoffe. Es ist wichtig, die ersten Anzeichen zu erkennen und schnell zu beheben, um die Blume zu schützen und gesund zu halten. Blatt- und Wollläuse ernähren sich vom Saft der Pflanze und sind oft in den neuen Trieben und Knospen zu finden. Trauermücken schädigen die Amaryllis an der Wurzel, während Spinnmilben das Pflanzengewebe angreifen und auch bei der Zimmerpflanze auftreten, da sie unter trockenen Bedingungen gedeihen.

Die Ursachen für den Schädlingsbefall

Schädlinge und Krankheiten bei der Amaryllis treten vor allem aufgrund einer falschen Pflege auf. Überwässerung oder Trockenheit fördern den Befall. Auch die kalte Jahreszeit im Winter kann Ungeziefer anlocken. Die Pflanze sollte für den Erhalt zwar gegossen werden, benötigt aber durchlässige Bodenerde, am besten mit einem hohen Sandanteil. Zimmerpflanzen können mit einem Topfuntersetzer auf dem Fensterbrett stehen und sollten nur bei Bedarf gegossen werden. Steht die Pflanze zu lange im Wasser, kann sich Fäulnis bilden. Anzeichen für Schädlinge sind klebrige, vergilbte oder absterbende Blätter, ebenso ausgewachsene Mücken, die um die Pflanze herumschwirren.

Ungeziefer entfernen: Effektive Gegenmaßnahmen zur Schädlingsbekämpfung

Bei ersten Anzeichen für den Schädlingsbefall gibt es verschiedene Gegenmaßnahmen, die auch gezielt auf das jeweilige Ungeziefer anwendbar sind. Blattläuse lassen sich durch natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer bekämpfen, aber auch durch insektizide Seife oder Neemöl. Gegen Wollläuse hilft das Abreiben mit Franzbranntwein. Gegen Trauermücken helfen Nematoden und gegen Spinnmilben genügt es häufig, die Blätter regelmäßig zu besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Je nachdem, wo die Amaryllis wächst, ob im Haus oder im Garten, gibt es verschiedene umweltfreundliche Methoden, die eine wirksame Bekämpfung der Schädlinge möglich machen und die Gesundheit der Pflanze erhalten.

ungeziefer entfernen
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Natürliche Mittel gegen Schädlinge

Statt chemischer Insektizide sind organische Sprays und Hausmittel oftmals bereits völlig ausreichend. Franzbranntwein, Neemöl und insektizide Seife lassen sich direkt auf die befallenen Stellen sprühen. Auch das Anstreichen der Blätter erzielt eine maximale Wirkung. Diese Methoden sind jedoch meistens nur dann hilfreich, wenn der Befall noch nicht so stark ist.

Nützliche Insekten bei der Gartenpflanze

Gegen Schädlinge sind auch natürliche Fressfeinde und Insekten eine gute Wahl. Oftmals reduzieren sie den Befall, sodass sich die Amaryllis wieder erholen kann. Blattläuse und Spinnmilben werden von Marienkäfern, Florfliegen und Raubmilben beseitigt. Um die Insekten anzulocken, sollte auf chemische Insektizide verzichtet werden. Empfehlenswert ist das Anpflanzen von Gewächsen, die für die Fressfeinde attraktiv sind.

Chemische Mittel bei starkem Befall

Ist der Befall bereits stark vorangeschritten, reichen natürliche Mittel in der Regel nicht mehr aus. Eine chemische Behandlung durch Insektizide schafft Abhilfe und trägt dazu bei, dass die Amaryllis wieder vollständig gesund wird. Der Einsatz sollte jedoch mit Bedacht erfolgen, um die Schäden für die Umwelt und die Pflanze kleinzuhalten. Hier gibt es Mittel, die speziell für Zierpflanzen entwickelt wurden und die deutlich besser als Insektizide mit breitem Wirkungsspektrum sind.

Aussehen und Arten der Amaryllis

Die Amaryllis ist eine echte Adventsblume und wird daher gerne zur Weihnachtszeit gekauft. Durch ihre märchenhafte Blüte und die eleganten langen Stängel wirkt sie dekorativ und schmückend. Der Eindruck verstärkt sich gerade darum, weil die Zwiebel mit einem goldglitzernden rötlichen Wachs umgeben ist. Die Pflanze ist jedoch nicht nur zu den Feiertagen ein Highlight, sondern kann über mehrere Jahre als Zierde des Fensterbretts oder Gartens dienen.

Amaryllidaceae
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Während es über 80 Arten des Rittersterns in Südamerika gibt, handelt es sich bei den heimischen Gewächsen oft um Hybridzüchtungen für die Fensterbank. Die meisten Sorten besitzen einen Blütendurchmesser von etwa 20 Zentimetern. Neben den farbigen Varianten gibt es auch immergrüne Exemplare. Den Klassiker zur Weihnachtszeit bildet natürlich die Sorte mit den roten Blüten, gefolgt von den Züchtungen, die zwei Farben aufweisen, darunter rote und weiße Streifen.

Zwischen Oktober und Dezember wird die Amaryllis in einen Topf gepflanzt, der nicht viel größer sein muss als die Zwiebel. Das Gießen ist nur während der Blüh- und Wachstumsphase nötig. Daher gilt die Pflanze als wasserlos und pflegeleicht, da die Zwiebel bereits alle Nährstoffe enthält, die zum Blühen erforderlich sind. Wenn die Amaryllis jedoch auch über die Weihnachtszeit hinaus als Zimmerpflanze dienen soll, ist eine erweiterte Pflege notwendig.

Die richtige Pflege der Amaryllis

Die Pflanze liebt helle und trockene Plätze. Die Fensterbank ist ein perfekter Ort, am besten, wenn es sich um ein Ost- oder Südfenster handelt. Damit sich die Blütenstiele nicht stärker in eine Richtung neigen, empfiehlt es sich, den Topf gelegentlich um 180 Grad zu drehen. Die Amaryllis ist relativ anspruchslos und bevorzugt eine Zimmertemperatur von 15 bis 20 Grad.

Für eine längere Aufbewahrung kann sie Mitte des Jahres in einen halbschattigen Bereich des Balkons oder des Gartens gestellt werden. Während der Wachstumsphase benötigt sie wichtige Nährstoffe, die in der Zwiebel eingelagert werden. Ansonsten verliert die Zwiebel ihre Festigkeit und ist anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Um lange ihre zierende Blütenpracht beizubehalten, ist ein regelmäßiges Düngen und Gießen nach Bedarf erforderlich.