Zerkratzte, schmutzige Arbeitsplatten aus Kunststoff sind nicht nur was Profis, auch Heimwerker können mit den richtigen Techniken und Mitteln das Material wieder auf Hochglanz polieren. Die Methoden sind vielfältig und reichen von der Reinigung bis zur Auffrischung der Farben.
Warum sollte eine Kunststoff-Arbeitsplatte aufgefrischt werden?
Arbeitsplatten aus Kunststoff gehören in vielen Küchen zum Standard. Sie gelten als vergleichsweise günstig, sind pflegeleicht und in vielen verschiedenen Designs und Farben zu erhalten. Doch unverwüstlich sind die Kunststoff-Arbeitsplatten sicherlich nicht. Nach Jahren der Nutzung werden Kratzer, Beschädigungen und abgenutzte Farben sichtbar. Ausgestattet mit Hausmitteln, professionellen Produkten und der richtigen Politur lässt sich die Arbeitsplatte jedoch wiederherstellen oder zumindest die Makel kaschieren.
Das lohnt sich in der Regel wesentlich mehr als die Anschaffung einer neuen Arbeitsplatte, welche ebenfalls mit viel Aufwand ausgetauscht und eingebaut werden muss. Zumeist bestehen sie aus Pressholz mit einer Beschichtung aus Kunststoff darüber. Diese Kombination ist robust, kann mit der Zeit jedoch an Glanz verlieren. Zudem zeigen sich immer mehr Kratzer an der Oberfläche. Solche Makel lassen sich mit wenigen Mitteln kaschieren oder gänzlich beseitigen. Bevor es an die Arbeit geht, sollte die Auffrischung jedoch richtig vorbereitet werden.
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Reinigung der Arbeitsplatten
Der erste Schritt zum gründlichen Auffrischen der Arbeitsplatte besteht in der Reinigung. Zuerst verschwinden alle Küchenutensilien, Schüsseln, Töpfe und weiteres von der Arbeitsplatte. Im Anschluss erfolgt die Entfernung von Fett und Schmutz durch einen Schwamm oder Schwammtuch. Warmes, nicht zu heißes Wasser und ein handelsübliches Spülmittel reichen aus, um die gröbsten Flecken und Verunreinigungen zu entfernen. Sollten Flecken bestehen bleiben, dann müssen stärkere Mittel zum Einsatz kommen. Hierfür gibt es Reinigungsmittel speziell für Kunststoff.
Das Mittel sollte auf jeden Fall nicht abrasiv sein, andernfalls kann es zu einer Beschädigung der Oberfläche kommen. Das Gleiche gilt für aggressive Chemikalien oder die Wahl der Schwämme. Als Hausmittel kommt unter anderem eine milde Natron-Wasser-Paste infrage. Welches Mittel auch immer zum Einsatz kommt, es sollte sogleich nach der Einwirkzeit abgewischt werden. Beim Auftragen des Mittels und beim Abwischen sind kreisende Bewegungen von Vorteil, denn diese gewährleisten eine gleichmäßige Reinigung. Reste sollten danach mit klarem Wasser gründlich abgespült werden. Die Kunststoff-Arbeitsplatte braucht dann nur noch zu trocknen, am besten bei einer guten Lüftung. Erst wenn die Arbeitsplatte richtig getrocknet ist, sollten die anschließenden Schritte eingeleitet werden.
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Unterschiedliche Hausmittel zur Reinigung nutzen
Mehrere Hausmittel haben sich zur Behandlung von Kunststoffoberflächen bewährt. Darunter die Spülmittellösung, die aus warmem Wasser mit etwas mildes Spülmittel besteht. Durch die sanfte Auftragung anhand von kreisenden Bewegungen lassen sich damit leicht grobe Verunreinigungen entfernen. Ebenfalls verträglich ist das Zitronenwasser. Der Saft einer Zitrone in Kombination mit Wasser reicht gegen gröbere Verschmutzungen aus und kann auch leichte Verfärbungen entfernen. Zudem riecht die Arbeitsplatte danach angenehm frisch.
Hartnäckigere Flächen lassen sich auch mit einer Paste aus Waschsoda und Wasser entfernen. Diese wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen, wonach sie für eine kurze Zeit einwirkt. Im Anschluss wird das Mittel anhand eines feuchten Tuches entfernt. Wenn das nicht hilft, dann kann vielleicht Zahnpasta die Lösung sein. Jedoch muss es sich dabei um nicht gelb färbende Zahnpasta handeln. Diese lässt sich mit einem Tuch sanft auf die betroffene Stelle einreiben. Nachdem sie kurz eingewirkt ist, wird die Zahnpasta mit einem Tuch gründlich abgewischt.
Backpulver kann sich ebenfalls als ein nützliches Hausmittel zur Behandlung von Kunststoffoberflächen herausstellen. Das wird mit etwas Wasser kombiniert, wodurch eine Paste entsteht. Diese Paste wirkt dann für eine Weile auf die Flecken ein. Wie immer gilt, die Stelle gründlich mit klarem Wasser abzuspülen, um keine Rückstände zu hinterlassen, und die Arbeitsplatte für eine Weile trocknen zu lassen.
Kratzer von der Kunststoff-Arbeitsplatte entfernen
Kleine, kaum sichtbare Kratzer sind mit einer Kunststoffpolitur kein Problem. Auch eine spezielle Möbelpolitur kann für solche Fälle ausreichen. Diese Mittel füllen die Zwischenräume der Kratzer und die Oberfläche sieht wieder gleichmäßig aus. Hierfür kommt ebenfalls ein weiches Tuch zum Einsatz, welches die Politur in kreisenden Bewegungen aufträgt. Ein sauberes Mikrofasertuch trocknet dann die Politur ab. Das sollte sanft, doch gründlich erfolgen, damit die Arbeitsplatte wieder ihren gewohnten Glanz zurückbekommt.
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Glanz wiederherstellen
Nicht immer sind Kratzer und Beschädigungen die Ursache für einen fehlenden Glanz. Stattdessen hat das Material an Farbintensität verloren. Herkömmliche Hausmittel können diesen eventuell wiederherstellen. Wenn das nicht klappt, dann helfen zumeist nur noch Spezialprodukte, wie etwa spezielle Kunststoffreiniger. Diese dringen ins Material ein und entfernen selbst hartnäckige Ablagerungen. Damit sich der Glanz für längere Zeit hält, kommt dann ein Kunststoffpflegemittel zur Anwendung. Das versiegelt das Material und schützt es zudem vor der Verfärbung durch UV-Strahlung. Kunststoffpflegemittel sind in unterschiedlichen Varianten erhält, darunter als Sprays, Gele oder Lotionen.
Als Hausmittel kann sich ebenfalls Öl bewähren. Das wird mit einem weichen Tuch aufgetragen, wobei nicht zu viel Öl verwendet werden sollte. Kleine Mengen reichen aus. Wieder gilt, die Oberfläche mit kreisenden Bewegungen zu behandeln. Ein trockenes Tuch entfernt im Anschluss Rückstände und verhindert somit ölige Flecken.
Ist die Farbe der Kunststoff-Arbeitsplatte stark verfärbt, dann hilft zumeist nur noch das professionelle Farbauffrischungsmittel. Dieses muss gleichmäßig und unter der Beachtung der Anwendungsbeschreibung aufgetragen werden. Noch stärker wirken die Tiefenpfleger. Diese professionellen Produkte dringen tief ins Material ein und erhöhen somit die Lebensdauer der Kunststoff-Arbeitsplatte. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, einen Tiefenpfleger für den Innenbereich zu kaufen.