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Entlüftung über das Dach: Was tun gegen Kondenswasser?

Dächer sind anfällig für die Bildung von Kondenswasser. Dies gilt insbesondere für Profilbleche, die für Fassaden, Hallenbau sowie als Dach- und Wandverkleidungen verwendet werden. In vielen Fällen fehlt eine gute Luftzirkulation, so dass sich Staunässe bilden beziehungsweise nicht richtig abziehen kann. Außerdem sind Blechdächer kühler als die Umgebungsluft, was ebenfalls die Entstehung von Kondenswasser fördert.

Deshalb kann es zu Schäden am Dach und an der Unterkonstruktion und zur Schimmelbildung kommen. Bevor die Bausubstanz geschädigt wird, sollten Sie das Dach nachrüsten. Im Folgenden erfahren Sie, warum sich Kondenswasser am Dach bildet und wie man dem Problem mit Belüftung, Ablaufrinnen, Antikondens-Beschichtung und Antikondens-Vliesen begegnen kann.

Die Ursachen von Kondenswasser bei der Entlüftung über das Dach

Die Kombination aus kalten Oberflächen und feuchter und warmer Luft führt zur Bildung von Kondenswasser. Profilbleche aus Metall verfügen über eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Bei Temperaturschwankungen und feuchten Witterungsbedingungen kann sich auf ihrer Oberfläche leicht Kondenswasser niederschlagen. Wenn zusätzlich die Dämmung und Belüftung unzureichend sind, erhöht sich das Risiko.

Die Folgen von Kondenswasserbildung

Kondenswasser kann langfristig die Bausubstanz in Mitleidenschaft ziehen. An den Wänden entstehen Feuchtigkeits- und Schimmelschäden. Zudem entstehen beim Abtrocknen unschöne Salzausblühungen. Auf der kühlen Oberfläche von Blechdächern kondensiert Feuchtigkeit sehr schnell. Wenn sie nicht gut abgeleitet wird, kann sie ins Mauerwerk gelangen. Außerdem sind die Dämmung und die Unterkonstruktion des Daches gefährdet.

feuchtes mauerwerk
Nokzd/shutterstock.com

Die Feuchtigkeit der Unterkonstruktion kann zur Instabilität führen. Die Verbindung aus Regen und Schmutzpartikeln führt zudem auch bei verzinkten Blechdächern langfristig zur Korrosion. Wenn eine zuverlässige Hinterlüftung fehlt, sind Wohnhäuser, Garagen, Carports und Industriehallen durch Schimmelbefall gefährdet, der sich besonders hinter Verkleidungen bildet.

Was kann man dagegen tun?

Es gibt einige einfache bauliche Möglichkeiten, das Dachgeschoss gegen Kondenswasser zu schützen. Durch Luken und Fenster sollte man für eine gute Belüftung sorgen. Ferner wird empfohlen, auf Blechrächern eine Antikondens-Beschichtung aufzutragen. Des Weiteren hilft eine Optimierung der Dämmung in Form der Anbringung eines Antikondens-Vlieses. Überprüfen Sie außerdem die Dachentwässerung und passen Sie diese gegebenenfalls an die Dachneigung an. Hier die wichtigsten Maßnahmen auf einen Blick:

  • Belüftung und Hinterlüftung verbessern
  • Antikondens-Vlies verlegen
  • Antikondens-Beschichtung auftragen
  • Beschichtungen an der Dachunterseite
  • Dachentwässerung anpassen
  • Inspektion und Wartung

Wie hilft ein Antikondens-Vlies gegen Nässe?

Das A und O bei der Vermeidung von Kondenswasser ist eine geregelte Dachentwässerung. Die Neigung des Daches führt dazu, dass das Regenwasser an einer Stelle zusammenläuft. Dort bringen Sie eine Regenrinne an, damit sich kein Wasser ansammelt, sondern es ablaufen kann. Darüber hinaus sollten Sie das Blechdach mit einem Antikondens-Vlies nachrüsten. Dank der selbstklebenden Rückseite kann das Vlies einfach und präzise angebracht werden. Bei der Montage sollte es aber nicht kälter als 10 Grad sein. Dann trocknet der Kleber schnell und sorgt für eine zuverlässige Haftung. Für die Abgabe des im Vlies gesammelten Wassers braucht das Dach eine gute Belüftung.

Isolierung und Dämmung

Eine gute Isolierung vermindert Temperaturschwankungen im Haus. Wenn die Temperaturdifferenz zwischen der Außen- und der Innenseite gering ausfällt, bildet sich deutlich weniger Kondenswasser auf den Blechen.

dachdämmung
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Belüftung

Wenn das Dachgeschoss gut belüftet werden kann, zieht die Feuchtigkeit schneller ab. Deshalb ist es empfehlenswert, Dachlüftungen, Dachfenster oder Lüftungsöffnungen zu installieren. Die Belüftung reguliert die Luftfeuchtigkeit und mindert das Risiko von Kondenswasser.

Beschichtungen an der Dachunterseite

An der Unterseite des Daches sollte man spezielle Beschichtungen anbringen. Vließstoffbeschichtungen und ein Anti-Tropf-Vlies speichern auftretendes Kondenswasser, so dass es nicht abtropfen kann. Wenn sich die Witterungsbedingungen ändern, wird die Feuchtigkeit wieder an die Umgebung abgegeben.

Inspektion und Wartung

Schäden und Undichtigkeit am Dach können zur Bildung von Kondenswasser beitragen. Deshalb sollten Sie das Dach regelmäßig inspizieren und warten lassen. So können Kondenswasserprobleme rechtzeitig erkannt und behoben werden.

Antikondens-Beschichtung

Eine Antikondens-Beschichtung ist in der Lage, ein Blechdach kondenswasserfrei zu halten. Dafür streichen Sie die Dachfläche mit einer speziellen Antikondensat-Farbe. Die Beschichtung entfaltet eine ausgezeichnete isolierende Wirkung. Sie hat außerdem gute Absorptionseigenschaften, denn sie nimmt Nässe schnell und zuverlässig auf. Beachten Sie, dass man eine Antikondens-Beschichtung nur während der warmen Jahreszeit auftragen kann.

Dachrinnenheizung

In kälteren Regionen kommt die Installation einer Dachrinnenheizung in Betracht. Sie sorgt für eine geregelte Dachentwässerung auch bei Frost und Minusgraden. Die Heizung beugt dem Zufrieren von Fallrohren und Dachrinnen vor. Zudem bildet sich beim langsamen Auftauen keine Staunässe.

Fazit: Einfache und praktische Maßnahmen gegen Kondenswasser im Dachgeschoss

Kondenswasser, das sich auf Profilblechen bildet, kann zu Schäden an der Bausubstanz durch Feuchtigkeit und Schimmel führen. Das Resultat können teure und komplizierte Sanierungsarbeiten sein. Eine Kondenswasserbildung muss deshalb frühzeitig erkannt werden, um die Ursachen durch bauliche Maßnahmen zu beseitigen. Diese Maßnahmen sind durchaus nicht aufwändig und kostenintensiv und steigern den Wohnkomfort. In jedem Fall sollten Sie eine geregelte Dachentwässerung und eine gute Belüftung gewährleisten.

Des Weiteren können Sie entstehende Feuchtigkeit mit einem Antikondens-Vlies abfangen und absorbieren. Auch eine Antikondens-Beschichtung sowie eine Dämmung und Beschichtung der Dachunterseite helfen gegen Kondenswasser. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung stellen sicher, dass Probleme rechtzeitig erkannt werden und behoben werden.