Holz mit Wandfarbe streichen: Tipps und DIY-Anleitung

von EigenAdmin12
holz streichen

Im Zuge von Renovierungsarbeiten ist es zumeist auch erforderlich, einige Flächen oder vielleicht auch Möbel anzustreichen. Mit Farbe können in jeder Wohnung völlig neue Akzente gesetzt werden. Viele Menschen wünschen, dass Türrahmen aus Holz oder Massivholzmöbeln den gleichen Farbton aufweisen wie die Wände.

Dabei stellt sich die Frage, ob Komponenten aus Holz nicht ebenfalls mit der vorhandenen Wandfarbe gestrichen werden können. Zudem ist Wandfarbe deutlich günstiger als spezielle Holzfarbe oder Lacke. Es ist möglich, Holz mit Wandfarbe zu streichen. Dazu sind jedoch einige Vorbereitungen erforderlich, damit das Vorhaben gelingt. Wie es am besten funktioniert, wird nachfolgend näher beschrieben.

Bevor das Holz mit der Wandfarbe gestrichen wird: Flächen schleifen und säubern

Es ist notwendig, eventuell vorhandene alte Farbreste gründlich von der Holzfläche zu entfernen. Diese würden später durch den neuen Anstrich mit Wandfarbe hindurchscheinen. In solch einem Fall wäre das Ergebnis keinesfalls zufriedenstellend. Sind die alten Farbreste entfernt, kann mit dem Schleifen der Oberfläche begonnen werden. Um ein besonders gutes Ergebnis zu erzielen, sind mehrere Arbeitsschritte nötig. Beim ersten Durchgang sollten die groben Unebenheiten mit Schleifpapier entfernt werden, das eine 80er-Körnung aufweist. Beim zweiten Schleifgang ist es empfehlenswert, ein Schleifpapier mit einer 120er-Körnung zu verwenden.

Damit die Oberfläche richtig eben und glatt wird, erfolgt ein letzter Feinschliff, bei dem Schleifpapier mit einer 180er-Körnung zum Einsatz kommt. Ein wichtiger Hinweis: Holz sollte immer in der Richtung der Maserung geschliffen werden. Sobald die Schleifarbeiten erledigt sind, ist eine sorgfältige Reinigung der Holzoberfläche erforderlich. Mit einem trockenen Tuch lassen sich die Staubkörner, die noch von der Schleifarbeit am Holz haften, mühelos entfernen. Alternativ kann auch ein Handstaubsauger verwendet werden.

holz schleifen

Manuel Trinidad Mesa/shutterstock.com

Eine Grundierung auftragen

Um Holz mit Wandfarbe streichen zu können, muss unbedingt eine Grundierung aufgetragen werden. Empfehlenswert ist es, einen sogenannten Isoliergrund zu nutzen. Eine derartige Grundierung versiegelt die Oberfläche der Holzkomponenten. Sie verhindert, dass ein Teil der später aufgetragenen Wandfarbe in das Holz einzieht. Dadurch würde die Farbe sehr ungleichmäßig wirken, weil sie nicht überall gleich tief einzieht. Bei zahlreichen Holzarten ist auch das Phänomen bekannt, dass sie sich im Laufe der Zeit verfärben. Das liegt unter anderem daran, weil einige Substanzen, die im Holz vorhanden sind, mit der Zeit an die Oberfläche gelangen.

Befindet sich jedoch an der Oberfläche eine Versiegelung mit Isoliergrund oder einer vergleichbaren Grundierung, können die natürlichen Holzverfärbungen nicht mehr durch die Wandfarbe sichtbar werden.

Holz fachmännisch mit einer Wandfarbe streichen: Darauf sollte man achten

Wenn die Arbeiten zur Vorbereitung abgeschlossen sind, kann endlich die gewünschte Wandfarbe aufgetragen werden. Bei großen Holzflächen kann genauso wie beim Streichen der Wände mit einer Farbrolle gearbeitet werden. Befinden sich allerdings Fugen auf der Holzfläche, weil sie vielleicht aus mehreren zusammengesetzten Brettern besteht, sollten die Fugen zuvor mit einem kleinen Pinsel gestrichen werden.

Ein Problem, das grundsätzlich bei Wandfarbe auftritt, ist die Deckkraft. Diese macht sich auch beim Streichen von Holzflächen bemerkbar. Deshalb gelingt die Arbeit am besten, wenn die Wandfarbe in mehreren dünnen Schichten auf das Holz aufgetragen wird. Zwischen den einzelnen Arbeitsgängen sollte die aufgetragene Schicht stets ein paar Stunden zur Trocknung bekommen. Dadurch dauert die Arbeit zwar etwas länger, aber das Ergebnis wird deutlich besser.

wandfarbe auf holz

Melinda Nagy/shutterstock.com

Nacharbeiten sind erforderlich

Wandfarbe ist nicht besonders strapazierfähig. Wer beispielsweise eine Flurgarderobe aus Holz mit einer farblich passenden Wandfarbe streicht, wird sehr schnell die Erfahrung machen, dass beim Aufhängen von Jacken, stets ein wenig Wandfarbe abgerieben wird. Dadurch entstehen nicht nur unschöne Flecken an der Garderobe, sondern die Kleidungsstücke verschmutzen ebenfalls. Doch dieses Problem kann vermieden werden, indem die getrocknete Wandfarbe mit einem Klarlack versiegelt wird. Diese Option eignet sich auch zum Streichen von anderen Möbelstücken mit Wandfarbe. Treten an den gestrichenen Holzflächen überhaupt keine mechanischen Belastungen auf, kann auf eine Versiegelung mit Klarlack verzichtet werden.

Ein paar Tipps zur Arbeit mit Wandfarbe

Wandfarbe eignet sich nur für die Verwendung im Innenbereich der Wohnung. Sie sollte niemals genutzt werden, um ein Gartentor oder andere Komponenten aus Holz im Außenbereich zu streichen. Das wäre auf jeden Fall eine vergebliche Mühe. Wer sich im Baumarkt Wandfarbe kauft, bekommt sie zumeist nur in größeren Eimern mit fünf oder zehn Litern Inhalt. Es lässt sich jedoch nicht immer genau abschätzen, welche Menge für das jeweilige Vorhaben benötigt wird. Je nach Deckkraft müssen mehr oder weniger Streichvorgänge durchgeführt werden. Deshalb bleibt meistens noch eine gewisse Menge der Farbe übrig. Es gibt eine vielversprechende Möglichkeit, die Wandfarbe über einen längeren Zeitraum aufzubewahren, ohne dass sie eintrocknet.

Dazu wird der Rest, der sich im Eimer befindet, darin belassen und der Deckel fest verschlossen. Sicherheitshalber wird der Deckel mit den Händen fixiert und der gesamte Eimer mit einem kräftigen Schwung um 180 Grad geschwenkt, sodass der Deckel nach unten weist. Der Farbrest drückt dann die gesamte Luft aus dem Farbeimer heraus. Nachdem der Eimer wieder zurückgeschwenkt wird, entsteht oberhalb der Farbe ein Vakuum im Eimer. Dadurch kann die Wandfarbe nicht mehr abbinden und ist lange nutzbar.

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