Rampe betonieren: Tipps und Schritt-für-Schritt Anleitung
Rampen sind gerade bei behinderten- sowie altersgerechten Wohnungen und Häusern wichtige Hilfsmittel. Aber auch dort, wo schwere Lasten einen Höhenunterschied überwinden müssen, bietet sich die Betonrampe an. Damit sie auch lange hält und ihren Zweck erfüllt, braucht es das passende Werkzeug, die richtige Vorgehensweise und Nachbehandlung.
Vor dem Betonieren: Gibt es ausreichend Platz für die Rampe?
Ob sich das Bauvorhaben überhaupt lohnt, sollte zunächst geprüft werden. Es muss ausreichend Platz für die Rampe sein, in der Regel ist sie wesentlich länger als die Treppe. Vor allem behindertengerechte Rampen nehmen viel Raum ein, denn diese dürfen maximal einen Steigungswinkel von 6 Prozent aufweisen. Zudem muss die Rampe laut Vorschriften mindestens 1,20 Meter breit sein. Sollte die Rampe länger als sechs Meter sein, dann muss ein Zwischenpodest verbaut sein.
Zuschüsse beantragen
Wenn die Rampe Teil eines Vorhabens ist, das Gebäude behinderten- und altersgerecht zu gestalten, dann lassen sich eventuell Zuschüsse beantragen. Das sollte vor dem Bauvorhaben mit den Kranken- oder Pflegekassen abgesprochen werden. Ist die Behinderung die Folge eines Arbeitsunfalls, dann ist die Berufsgenossenschaft dafür zuständig.
Die notwendigen Werkzeuge, Maschinen und Materialien
Eine Rampe selbst zu betonieren, ist kein leichtes Unterfangen. Dennoch können auch Heim- und Hobbyhandwerker diese Aufgabe meistern, wenn sie dabei auf das richtige Gerät setzen. Für die Betonierung wird eine Mischmaschine benötigt. Zudem sollte eine Schubkarre sowie ein Stampfer bereitstehen. An Werkzeugen braucht es weiterhin mehrere Spaten, Schaufeln sowie eine Wasserwaage. Glättekellen oder Reibebretter helfen bei der Nachbehandlung der Oberflächen. Neben dem Zement für die Rampe braucht es noch Kies, Sand oder Schotter für den Untergrund. Holzbretter in den notwendigen Maßen werden für die Ausschalung benötigt. Eisen dient bei der Ausschalung als Bewährung.

Betonierrichtung auswählen
Eine Rampe lässt sich entweder ausgehend vom tiefsten oder vom höchsten Punkt betonieren. Für private Handwerker und kleinere Projekte bietet sich die Betonierung von oben nach unten an, also angefangen beim höchsten Punkt. Bei dieser Methode kann weniger schieflaufen und sie ist bei kleineren Rampen schneller umgesetzt. Die Betonierung von unten nach oben eignet sich eher für große Rampen, die auf einen stabilen Aufbau angewiesen sind.
Rampe betonieren: Schritt-für-Schritt Anleitung
Schritt 1: Fundament vorbereiten und Rampe einschalen
Zunächst geht es an die Vorbereitung des Untergrunds. Pflanzen müssen entfernt und der Boden gelockert werden. Im Anschluss geht es an die Ausschalung. Für eine einfache Rampe sollten 30 Zentimeter Tiefe ausreichen. Mit einer verdichteten Kies- und Schotterschicht wird das Fundament vorbereitet, wobei der Stampfer bei der Verdichtung des Materials hilft. Dank der verdichteten Schicht steht die Rampe stabil und es sammelt sich kein Wasser im Boden an.

Im Anschluss muss die Schalung vorbereitet werden. Durch den Zement dringen hohe Kräfte auf die Schalung ein, weswegen Nägel, Schrauben oder Pflöcke hilfreich zur Stabilisierung sein können. Nach der Schalung müssen sich jedoch die Bretter wieder entfernen lassen. Trennmittel wie Speiseöl können dabei helfen.
Nun kommt das Eisen zum Einsatz. Es dient als Bewährung für die gesamte Konstruktion und verleiht dem Beton Stabilität und Festigkeit. Je größer die Rampe, desto mehr Eisen ist notwendig. Das Eisen darf jedoch nicht aus dem Boten herausragen, denn durch den Kontakt mit der Außenluft kann Korrosion das Material angreifen. Stattdessen sollte das Eisen etwa 3 cm vom Rand entfernt sein.
Schritt 2: Beton anrühren und einfüllen
Eine Fertigbetonmischung ist für einfache Rampen in der häuslichen Umgebung vollkommen ausreichend. Trockener Beton ist ebenfalls von Vorteil. Dagegen ist Fließbeton für die Rampe eher ungeeignet. Der Beton sollte gemäß Herstellerangaben gründlich angerührt werden. Richtig durchgeführt, sollte er eine gleichmäßige Konsistenz bekommen. Der Einsatz einer Betonpumpe bietet sich bei größeren Mengen an.

Danach wird der Beton abschnittsweise in die Schalung gefüllt. Der Vorgang sollte schnell vonstattengehen, um eine gleichmäßige Einfüllung zu garantieren. Durch das leichte Klopfen auf der Schalung lassen sich Lufteinschlüsse verhindern. Sobald der Beton getrocknet ist, werden die Bretter entfernt.
Schritt 3: Oberflächen behandeln
Eine sorgsame Nachbehandlung verlängert die Lebensdauer der Betonrampe. Zunächst sollte die Schalung glatt gestrichen werden. Die Glättekelle oder das Reibebrett sind ideal für die Behandlung der Oberflächen nach der Entfernung der Schalung. Ist die Oberfläche jedoch zu glatt, dann besteht Rutschgefahr, was es vor allem bei alters- und behindertengerechten Rampen zu vermeiden gilt. Durch die Nachbehandlung mit einem Besen lassen sich kleine Rillen erzeugen und somit die Haptik der Oberfläche verbessern.
Der Beton sollte im Anschluss mindestens 28 Tage Zeit zur Aushärtung haben. Am besten wird er die ersten Tage mit einer Folie zugedeckt. Damit ist das Material vor der Sonneneinstrahlung und Verunreinigungen geschützt. Gleichzeitig braucht der Beton hin und wieder etwas Feuchtigkeit, damit sich nicht zu viele Risse durch Trockenheit bilden. Während dieser Schonzeit sollte die Rampe nicht belastet werden.