Trockenbauwand auf Fliesenboden: Das sollte beachtet werden
Im Bereich der Gestaltung von Innenräumen wird die Kombination von Trockenbauwänden auf Fliesenböden häufig verwendet. Fliesen haben zahlreiche Vorteile bei der Nutzung, sind besonders pflegeleicht und dabei äußerst strapazierfähig.
Der Aufbau einer Trockenbauwand auf Fliesenboden
Trockenbauwände zeichnen sich durch ein hohes Maß an Flexibilität aus, bieten eine ideale Wärme- und auch Schalldämmung und lassen sich rasch errichten. Um eine stabile Konstruktion einer Trockenbauwand auf einem Fliesenboden umzusetzen und von den Vorteilen zu profitieren, sind einige Punkte zu beachten.
Vorbereitung des Fliesenbodens
Ein zentraler Aspekt bei der Umsetzung eines möglichst stabilen Untergrunds ist die Vorbereitung des Fliesenbodens. Er trägt die Last der Trockenbauwand und muss zunächst auf seine Tragfähigkeit hin überprüft werden. Auch eventuell beschädigte Fliesen müssen repariert oder bei Bedarf ersetzt werden, um eine solide Basis herzustellen. Sollte es Unebenheiten im Boden geben, besteht ein deutliches Risiko einer Instabilität der Wand. Unebenheiten werden ausgeglichen, um den Boden perfekt vorzubereiten. Dafür eignen sich am besten spezielle Ausgleichsmassen. Sie ermöglichen eine gleichmäßige und vor allem ebene Bodenoberfläche.
Im weiteren Verlauf wird der Fliesenboden gründlich gereinigt. Sowohl Schmutz und Verunreinigungen als auch Fett müssen vollkommen entfernt werden. Auf den sauberen und entfetteten Boden kommt im nächsten Schritt eine Grundierung. Sie sorgt für eine stabile Haftung und verhindert gleichzeitig das Eindringen von Feuchtigkeit. Bei der folgenden Montage der Wandprofile ist auf Dübel und Schrauben zu achten, die passend zur Verwendung mit Fliesen sind. Sie benötigen eine ausreichende Länge, um möglichst tief verankert zu werden.

Planung des Feuchtigkeitsschutzes
Bei Trockenbauwänden kommt es wesentlich auf einen perfekten Feuchtigkeitsschutz an. Das gilt umso mehr, wenn der jeweilige Raum aufgrund seiner Nutzungsart eine stärkere Feuchtigkeitsbelastung mit sich bringt. Küchen gehören beispielsweise dazu, aber vor allem Badezimmer. Hier sollte auf die Nutzung von Platten aus Standardgipskarton verzichtet werden. Sie nehmen Feuchtigkeit besonders leicht auf und bergen ein hohes Risiko des Stabilitätsverlustes. Platten aus Gipsfaser oder imprägniertem Gipskarton sind besser geeignet.
Auch eine Abdichtung zwischen Wand und Boden muss berücksichtigt werden, um eine Feuchtigkeitsaufnahme dauerhaft zu verhindern. Elastische Dichtbänder eignen sich hier besonders gut. Sie werden sowohl auf der Unterseite der Trockenbauwand als auch dem Fliesenboden selbst angebracht und sorgen für eine vollständige Feuchtigkeitsbarriere. Im Duschbereich von Badezimmern ist eine zusätzliche Verwendung spezieller flüssiger Dichtmassen hilfreich. Sie sorgen für eine wasserdichte Schicht zwischen Wand und Boden.
Auswahl der Materialien und Umsetzung der Konstruktion
Die Verwendung von hochwertigen Materialien gewährleistet die Langlebigkeit einer Trockenbauwand auf Fliesenboden. Für die Unterkonstruktion werden passende Stahlprofile benötigt, die verzinkt sind. Sie sind nicht nur besonders stabil, sondern zeichnen sich zudem durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit aus. Die Profilstärke sollte zur gewünschten Höhe der Wand und ebenso zur Belastung passen. Verstärkte Profile sowie zusätzliche Querverstrebungen sorgen für eine höhere mechanische Beanspruchung. Bei den Wandplatten steht nicht nur der feuchtigkeitsresistente Aspekt im Vordergrund, sondern ebenso die Brandschutzeignung und ein angemessener Schallschutz.
Um Schimmel und Feuchtigkeit zu vermeiden, muss im Bereich hinter den Trockenbauplatten genügend Luft zirkulieren können. Dies lässt sich durch Abstandshalter erreichen, die für Platz sorgen. Auch zwischen der Wand und dem Boden ist genügend Platz erforderlich, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Hier eignet sich vor allem ein elastisches Fugenmaterial.

Finale Behandlung der Oberflächen
Damit die Konstruktion der Trockenbauwand auf dem Fliesenboden möglichst lange Bestand und die Wand ausreichenden Schutz hat, ist ein umsichtiges Finish wichtig. Nach der abgeschlossenen Montage erfolgt zunächst ein Verspachteln aller zwischen den Platten befindlichen Fugen. Auch hier ist es wieder sinnvoll, auf ein Produkt mit hoher Feuchtigkeitsresistenz zu setzen.
Sobald der Spachtel vollständig getrocknet ist, kann die Oberfläche der Wand flächig geschliffen werden. Sie wird dadurch sowohl eben als auch glatt. Je nach Bedarf und Anforderung ist es hilfreich, zusätzlich eine Grundierung aufzutragen. Sie trägt zu einer deutlichen Verbesserung der Haftung bei, für die im nächsten Schritt aufzubringende Beschichtung. In Bädern und Küchen ist eine wasserfeste Beschichtung ratsam. Im Duschbereich bietet sich meist eine Verfliesung an. Eine flexible Fugenmasse ist zu berücksichtigen, damit Spannungen zwischen der Trockenbauwand und dem Fliesenboden ausgeglichen werden können.
Anschließende Wartung der Trockenbauwand
Damit die Trockenbauwand langfristig ansprechend aussieht und ihre Funktionalität behält, ist eine regelmäßige Wartung empfehlenswert. Von Zeit zu Zeit wird die Konstruktion der Wand überprüft, vor allem hinsichtlich Stabilität und Feuchtigkeit. Gerade das Eindringen von Nässe ist dabei der zentrale Faktor. Wird dies zu spät erkannt, können aufwendige Arbeiten die Folge sein. Das Eindringen von Nässe lässt sich mehrheitlich durch ein Aufquellen der Wand oder durch Verfärbungen gut erkennen.
Auch die Silikonfugen müssen in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Das gilt vor allem für den Bereich zwischen Wand und Boden. Gerade hier kommt es auf Dichtigkeit besonders an. Werden Schäden festgestellt, sollte die Fuge zeitnah erneuert werden, um ein Voranschreiten der Beschädigung zu vermeiden. Die Oberfläche der Wand wird mit einem milden Reinigungsmittel gepflegt. Sie sorgt dafür, dass eine aufgebrachte Schutzschicht nicht beschädigt wird.