Kombination von Trapezblech und Estrich für den Unterboden
Damit im Haus auch alles stabil und gerade steht, braucht es ein sicheres Fundament. Ein ebenmäßiger Fußboden ist eine der Grundlagen für einen robusten Aufbau des Gebäudes. Nicht nur das, auch Parkett, Fliesen und Natursteine sind auf einen ebenmäßigen Boden angewiesen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich ein solcher Unterboden herstellen lässt. Der Aufbau eines Estrichs mit Trapezblech stellt eine der Varianten für einen festen, ebenen Unterboden dar.
Die Kombination aus Estrich und Trapezblech
Böden wie Fliesen, Teppiche, Parkett oder Natursteine benötigen als Grundlage einen Untergrund. Bei Estrich handelt es sich um eine Schicht Mörtel, die je nach Estrich-Art und Anwendung eine unterschiedliche Beschaffenheit aufweisen kann. Häufig befinden sich Lagen an Dämmschichten zur Verteilung des Drucks im Estrich. Estrich wird häufig für dekorative Bodentypen verwendet, welche selber nicht als Unterboden geeignet sind. Auf dem Estrich können Steine, Parkett und Fliesen problemlos aufliegen, solange der Estrich korrekt und ebenmäßig aufgetragen wurde. Und dafür bietet sich die Kombination mit einem Trapezblech an.

Es ist vergleichsweise einfach, den Estrich ebenmäßig und gleichmäßig aufzutragen. Mit dem Trapezblech gelingt das in wenigen, schnell abgehandelten Arbeitszügen. Dabei dient das Trapezblech als Bewehrung und Schalung für den zunächst flüssigen, dann sich verhärtenden Estrich. Der Einbau ist sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen möglich. Wichtig ist die genaue Messung der Höhe. Wer nur nach Augenmaß den Estrich einarbeitet, der wird keine Freude am Fußboden haben. Unabhängig von dem Einsatz des Trapezblechs müssen Bauherren auch auf eine gleichmäßige Konsistenz des Mörtels achten und diese im Anschluss genau prüfen.
Was genau ist ein Trapezblech?
Das Trapezblech werden viele eventuell von Dachkonstruktionen kennen. Auch in Kombination mit Trockenestrich wird es häufig verwendet. Diese Art von Baustoff ist recht günstig, leicht und gleichzeitig sehr langlebig. In der Regel handelt es sich um ein Blech in der Form eines Trapezes. Es weist also einen wellenförmigen Aufbau auf. Diese Form bietet eine Reihe von Vorteilen für die Statik des Gebäudes.

Die Vorteile der Kombination im Überblick
Unter anderem sorgt die Kombination aus Estrich und Trapezblech sorgt aufgrund des wellenförmigen Aufbaus für einen verminderten Trittschall. Eine mineralische Trittschalldämmung ist dennoch notwendig, soll der Boden so wenige Geräusche wie möglich wiedergeben. Allerdings kann der Aufbau weitere Maßnahmen zur Trittschalldämmung unterstützen. Größere Vorteile bietet die Kombination aus Estrich und Trapezblech jedoch für die Statik und Stabilität des Gebäudes. Denn das Füllmaterial verzahnt sich regelrecht mit den wellenförmigen Blechen und erhöht somit die Belastbarkeit der Gesamtkonstruktion. Den Effekt der Verzahnung kennen wir auch aus anderen langlebigen Bauwerken, die selbst nach Jahrhunderten standfest bleiben.
Die hohe Belastbarkeit macht das Trapezblech ideal als tragendes Element für weitere Bodenkonstruktionen wie Natursteine oder Fliesen. Auch schwere Möbel können der Kombination aus Estrich und Trapezblech wenig anhaben, der Unterboden bewahrt sich seine Ebenmäßigkeit. Richtig eingebaut, hält sich so ein selbsttragender Unterboden für viele Jahre. Dieselben Vorteile werden auch für Dachkonstruktionen genutzt, wie etwa für Carports oder Gartenschuppen. Hier sind die Bleche eher Wind und Wetter ausgesetzt, wobei sie sich als äußerst langlebig erweisen. Für die Bodenkonstruktion braucht es jedoch den richtig Einbau und die korrekte Behandlung des Estrichs, damit Hausbesitzer die vollen Vorteile aus der Kombination ziehen können.
Den Estrich mit Trapezblech richtig einarbeiten
Das Einarbeiten von Estrich ist recht einfach und unkompliziert. Nicht jeder kennt sich jedoch mit dem Einsatz des Trapezblechs aus. Um ausreichend Stabilität und Ebenmäßigkeit aufzuweisen, sollten Bauherren einige Aspekte beachten. So sollte das Trapezblech immer in Längsrichtung verlegt werden. Längsrichtung heißt hier von der Tür ausgehend. Der Aufbau der Bleche sollte immer von der Zimmertür ausgehend angefangen werden. Das gilt jedoch nicht für mehrere Trapezbleche, sollten diese bei größeren Dimensionen übereinander aufliegen.

In diesem Falle sollten diese sich quer überlappen. Selbst, wenn diese Überlappung auf nur wenige Zentimeter hinausläuft, hilft es doch der Stabilität des Unterbodens. Zudem entstehen dadurch eventuell keine Zwischenräume zwischen den Trapezblechen. Die Trapezbleche sollten beim Einsatz so flächendeckend wie möglich verbaut werden. Die Ausnahme stellen lediglich die Ränder dar. Hier sind Aussparungen notwendig, um für den Wandanschluss Silikon oder Kompriband einzufügen. Damit ist der Aufbau nicht vollständig statisch. Das hat seine Vorteile, denn etwas Bewegungsspielraum hilft der Stabilität der Konstruktion aus Trapezblech und Estrich.
Abschließende Arbeiten
Nach den Arbeiten muss der Estrich korrekt trocknen. Das Trapezblech macht es notwendig, dass dafür das richtige Raumklima bestehen muss. Mit dem richtigen Raumklima trocknet auch das Material innerhalb der Fugen des Trapezblechs ohne Zwischenräume aus, wodurch der Estrich besser aushärtet. Innerhalb des Raumes sollte es nicht zu kalt oder zu warm sein. Die optimale Temperatur hängt dabei vom gewählten Estrich ab. Sind die Bedingungen günstig, dann ist es ebenfalls leichter, im Anschluss Parkett und andere Böden zu verlegen. Der Estrich kann so auch schneller trocknen und der Raum ist eher begehbar.