Immobilien sind schon lange mehr als nur Wohnraum, denn sie gelten als finanzielle Sicherheit, Unabhängigkeit und langfristige Stabilität. Dieser Bericht soll einen Überblick über die Strategien und Denkweisen geben, die den Immobilienmarkt prägen.
1. Vom Eigenheim zur Anlageform – Immobilien als neues Sparmodell
Während früher das Eigenheim vor allem ein Lebensziel war, verstehen viele Käufer Wohneigentum heute als Teil ihrer finanziellen Strategie. Denn Immobilien als Kapitalanlage bleiben ein bewährtes Mittel, um Vermögen aufzubauen, Inflation abzufedern und finanzielle Stabilität zu schaffen. Es ist eine Zeit, in der klassische Sparmodelle kaum Rendite bieten und so werden Immobilien zunehmend zur „physischen Altersvorsorge“. Gründe für diesen Wandel sind zum einen die niedrigen Realzinsen, denn trotz gestiegener Bauzinsen bleibt der Immobilienbesitz langfristig rentabel, da Mieten inflationsbedingt steigen.
Zum anderen behalten sie den Inflationsschutz, das heißt, dass Sachwerte ihren Wert auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten behalten. Die Nachfrage nach Eigentum bleibt trotz schwankender Märkte hoch, vor allem in Städten mit einer stabiler Wirtschaft, wachsender Bevölkerung und guter Infrastruktur. Investoren betrachten Immobilien dabei zunehmend differenziert. Sie gelten nicht nur als Wohnraum, sondern als Baustein eines diversifizierten Portfolios.
2. Einstieg mit Strategie – worauf Anleger achten sollten
Es gibt einige Grundprinzipien, die es für Einsteiger zu beachten gilt. Bei der Auswahl eines Objekts sollte die Lage im Vordergrund stehen, nicht der Preis. Eine gute Lage ist ein wesentlicher Faktor für die Sicherung der Nachfrage und zeichnet sich in der Regel durch eine hervorragende Infrastruktur aus. Bei der Auswahl der Standorte sollten insbesondere Regionen mit stabilem Bevölkerungswachstum oder in der Nähe von Universitäten berücksichtigt werden, da diese eine langfristige Vermietungssicherheit gewährleisten. Energieeffiziente Gebäude und Sanierungsstandards erfahren gegenwärtig eine signifikant erhöhte Relevanz, was unter anderem auf die steigenden Energiekosten sowie die ESG-Kriterien zurückzuführen ist.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, realistische Renditeerwartungen zu haben. Bruttorenditen zwischen 3 % und 5 % werden als solide betrachtet, da Werte, die darüber hinausgehen, in der Regel mit höheren Risiken assoziiert werden. Eine solide Eigenkapitalbasis von ca. 20 bis 30 % gewährleistet eine gute Planbarkeit und Sicherheit im Falle von Zinsänderungen. Es ist festzustellen, dass die Investition in Immobilien nicht zwangsläufig die Akkumulation eines umfangreichen Vermögens erfordert. Vielmehr können auch kleinere Eigentumswohnungen oder Objekte mit Renovierungsbedarf eine geeignete Form des Einstiegs darstellen.
3. Die Aussicht der Markttrends in 2026
Der Immobilienmarkt in Deutschland unterliegt derzeit signifikanten Veränderungen. Während Ballungsräume wie München oder Hamburg eine moderate Preissteigerung erleben, entwickeln sich Mittelstädte und ländliche Regionen mit guter Infrastruktur zunehmend zu attraktiven Wohnorten. Dies ist unter anderem auf die wieder zunehmende Bedeutung von regionalen Produkten und deren Herstellung zurückzuführen. Städte mit 50.000 bis 150.000 Einwohnern verzeichnen eine steigende Nachfrage, da sich aufgrund der zunehmenden Arbeit im Homeoffice vermehrt Menschen vom Land in die Stadt zurückziehen.
Auch die Sanierung älterer Gebäude gewinnt an Bedeutung, da einige staatliche Förderprogramme diesen Wandel unterstützen. Nach einer Periode mit stabiler Bautätigkeit ist in den kommenden Jahren eine leichte Steigerung der Bautätigkeit zu erwarten. Dies eröffnet Investoren die Möglichkeit, in stabile Mietregionen einzusteigen. Der Trend zeigt, dass Rendite nicht mehr allein durch Wertsteigerung entsteht, sondern durch eine intelligente Nutzung, nachhaltige Bewirtschaftung und langfristige Planung. Auch die Verbraucherzentrale rät, Immobilien als langfristige Anlageform zu betrachten und sowohl Chancen als auch Risiken abzuwägen.